Schimmelmessung durch zertifizierte Sachverständige

Schimmelpilzbefall in Innenräumen kann die Bausubstanz schädigen und eine ernsthafte Gefährdung für die Gesundheit der Bewohner darstellen. In normal genutzten Räumen trifft der Schimmelpilz oft auf den idealen Nährboden und günstige Umgebungsbedingungen, um sich zu vermehren. Der wichtigste Faktor ist dabei Feuchtigkeit. Diese kann sowohl durch ein einmaliges Schadensereignis, wie einen Wasserschaden, oder auch durch Nutzungsfehler oder bauliche Mängel im Innenraum auftreten. Schimmelpilze können sichtbar an Fenstern, Wänden, Möbeln, Textilien, Schuhen etc. auftreten oder unsichtbar, z.B. verdeckt hinter Verkleidungen oder in einer Estrichdämmschicht. Um einen Schimmelschaden zu bewerten, wird im Rahmen einer sachverständigen Begutachtung eine fachkundige Schimmelmessung durchgeführt. Auf diese Weise können für das weitere Vorgehen geeignete Sofortmaßnahmen gefunden und ein passendes Sanierungskonzept erstellt werden. Eine Schimmelmessung wird zudem vorgenommen, um im Anschluss an eine Schimmelpilzsanierung den Sanierungserfolg zu kontrollieren.

Schimmelmessung im Raum Düsseldorf und Mönchengladbach

Unser erfahrenes Ingenieurbüro mit VDB-zertifizierten Sachverständigen für Baubiologie unterstützt Sie im Raum Mönchengladbach und Düsseldorf von der Schimmelmessung für die Bestandsaufnahme über die Sanierungsbegleitung bis zur Sanierungskontrolle. Als Gutachter für Schimmel beziehen Sie uns am besten direkt bei Eintritt bzw. Entdeckung des Schadens für die Planung des weiteren Vorgehens ein. Auf diese Weise kann das Ausmaß des Schadens so gering wie möglich gehalten werden.

Methoden zur Schimmelmessung und Probenahme

Um Schimmel zu messen, kommen je nach Situation unterschiedliche Probenahme- und Analyseverfahren zur Anwendung. Im Folgenden werden häufig angewendete Methoden exemplarisch beschrieben.

Folienkontaktproben

Von optisch auffälligen Stellen nimmt man Folienkontaktproben mit speziellem Klebefilm direkt von der Oberfläche, die im externen Fachlabor im Lichtmikroskop auf Schimmelpilze untersucht werden. So lässt sich bestimmen, ob und welche Schimmelpilze (Gattung oder Typ, z. B. Typ Aspergillus/Penicillium oder Cladosporium) tatsächlich an Bauteilen, Möbelstücken oder anderen Oberflächen wachsen.

Materialuntersuchungen über Verdünnungsreihen

Für die Bestimmung von Pilzen und Bakterien nach Arten werden Materialproben an geeigneten Stellen entnommen. Im externen Fachlabor wird die Probe zerkleinert und eine Verdünnungsreihe aus der Suspension auf verschiedenen Nährböden angelegt. Das Ergebnis gibt Auskunft über die jeweilige Konzentration (KBE/g) der unterschiedlichen Schimmelpilzarten (z. B. Aspergillus versicolor). Bei Bedarf können auch Fäkalbakterien (coliforme Bakterien) differenziert werden.

Schimmelpilz-Raumluftmessungen

Mit Raumluftproben können im Gebäude selbst nicht sichtbare Schimmelpilze und Bakterien erfasst werden, z. B. wenn aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein Verdacht auf Schimmelpilzbefall besteht. So lassen sich auch möglicherweise versteckte Schäden aufdecken. Eine Quellenortung ist allein mit Raumluftmessungen jedoch nicht möglich.
Grundsätzlich müssen Außenluftproben als Referenzen für die Innenraumproben gezogen werden. Damit werden jahreszeitlich bedingte Außenlufteinflüsse erkennbar. Diese werden von möglichen Innenraumquellen differenziert, um die Untersuchungsergebnisse nicht zu verfälschen.
Für die Gebäudeanalytik führt man standardmäßig zwei verschiedene Raumluftanalysen durch: Luftkeimsammlungen und Partikelsammlungen.

Raumluftmessungen als Luftkeimsammlung

Zur Erfassung der Raumluftbelastung durch anzüchtbare Schimmelpilze (keimfähige Sporen) werden mittels eines speziellen Luftkeimsammelkopfes jeweils 100 Liter Raumluft auf Nährböden gezogen. Da verschiedene Schimmelpilz-Spezies unterschiedliche Nährböden bevorzugen, werden pro Probenahmeort zwei verschiedene Nährböden verwendet: DG 18 (Dichloran-Glyzerin) und Malzextrakt (MEA). Im Labor erfolgt die Inkubation (Bebrütung) der Proben unter definierten Bedingungen sowie die Auswertung nach Gattung und Anzahl der erfassten Schimmelpilze im Abstand von mehreren Tagen.
Manche Schimmelpilze wachsen schnell, andere weniger schnell. Das hat zur Folge, dass manche in der Luft vorhandene Pilze auf den Nährböden nicht wachsen, weil sie von anderen Pilzen überwuchert werden. Außerdem sind bei Innenraumbelastungen durch Schimmelpilze auch oft bereits abgestorbene Pilzbestandteile von Bedeutung, die mit dieser Methode ebenfalls nicht erfasst werden können. Deswegen ergänzt man Luftkeimsammlungen grundsätzlich durch Partikelsammlungen.

Raumluftmessungen als Partikelsammlung (Gesamtsporenmessung)

Zur Erfassung der Gesamtsporen (keimfähig und abgestorben) wird ein Probenluftvolumen von 200 Litern über eine Schlitzdüse auf einen adhäsiv beschichteten Objektträger gezogen. Die Proben werden im Labor mikroskopisch untersucht. Man erkennt die gesundheitlich als kritisch einzustufenden Schimmelpilze Chaetomium und Stachybotrys chartarum meist nur über die Partikelsammlung und nicht über die Luftkeimsammlung. Außerdem werden bei der Partikelsammlung nicht nur anzüchtbare, sondern auch bereits abgestorbene Sporen erfasst, die immer noch allergisierendes Potenzial haben können und daher für die Bewertung der Gesamtsituation von Bedeutung sind. Eine Differenzierung nach Arten ist bei dieser Auswertemethode jedoch nur in wenigen Fällen möglich.

Wenn Sie eine zuverlässige Schimmelmessung in Düsseldorf, Mönchengladbach oder Umgebung vornehmen lassen möchten, nehmen Sie gerne zum Ingenieurbüro für Baubiologie und Umweltmesstechnik Kontakt auf. Am besten ist es natürlich, wenn ein Schimmelpilzschaden gar nicht erst entsteht. Baulich-konstruktiv bedingte Schäden durch eine fehlerhafte Planung helfen wir mit unserer baubiologischen Beratung zu vermeiden.